Allgemeine Impf-Informationen
Eine Übersicht für Eltern
Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen der Medizin. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer Infektionserkrankung zu schützen. Moderne Impfstoffe sind sehr gut verträglich. Bleibende, unerwünschte und gravierende Nebenwirkungen werden im Gegensatz zu den betreffenden Krankheiten nur in ganz seltenen Fällen beobachtet.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) der Bundesrepublik Deutschland empfiehlt öffentlich, welche Impfungen wann sinnvoll sind.
Es liegt in der Verantwortung der behandelnden Ärzte und Eltern, entsprechend der STIKO-Empfehlungen die Impfungen zeitgerecht und ohne Verzögerungen durchzuführen und aufzufrischen. Folgende Tabelle stellt ein mögliches, z. Z. empfohlenes Impfschema dar:
Alter | 6fach | Pneumok. | MMR | V | Meningok. | Rotaviren | HPV |
3M | x | x | x | ||||
4M | x | ||||||
5M | x | x | x | ||||
11M | x | x | |||||
12M | x | x | |||||
15M | x | x | x | ||||
6J | TDaP (3fach) | ||||||
9J | 2 x | ||||||
12J | TDaPIPV(4fach) |
M = Lebensmonat; J = Lebensjahr
- 6fach: T =Tetanus / Wundstarrkrampf; D = Diphterie / echter Krupp; aP = Pertussis / Keuchhusten; HiB = Haemophilus influenza; IPV = Polio / Kinderlähmung; Hepatitis B / Leberentzündung
- MMRV: M = Mumps / Ziegenpeter; M = Masern; R = Röteln; V = Varizellen / Windpocken
- Pneumok.: Pneumokokken / Lungen.- und Hirnenztündung
- Meningok.: Meningokokken / Hirnhautentzündung
- Rotaviren: Schluckimpfung gegen Rotaviren
- HPV: Humanes Papillomavirus (Gebährmutterhalskrebsimpfung) Monat 0-2-4
Abweichungen von diesem Impfschema sind natürlich möglich und oft auch nötig.
Weitere Impfungen gegen andere Krankheiten sind ebenfalls möglich und können im Einzelfall angebracht sein; z. B. Reiseimpfungen wie Gelbfieber, Tollwut, Hepatitis A, Thyphus oder FSME.
Weitere, aktuelle Informationen finden Sie unter folgenden Links www.rki.de, www.gruenes-kreuz.de
Gegenüberstellung Erkrankung – Impfung
Krankheit | Folge der Krankheit | Nebenwirkung der Impfung |
Diphterie | Die Bakterien produzieren ein Gift, das die Nerven lähmt und Herzversagen verursachen kann, so verstirbt jeder 15. Kranke | 10% lokale Reaktion oder Fieber. Jeder 10.000 Geimpfte wird für kurze Zeit apathisch, reagiert vermindert, alle Kinder erholen sich davon |
Tetanus (Wundstarrkrampf) | Unbehandelt sterben 9 von 10 Kranken, unter intensiv-medizinischer Behandlung stirbt noch jeder 5. bis 10. Patient. Das Risiko für sehr junge und alte Patienten ist am größten | (siehe Diphterie) |
Polio (Kinderlähmung) | 5% aller in Krankenhäuser eingelieferten Patienten sterben, 50% aller Überlebender bleibt dauerhaft gelähmt | Weniger als jeder 10.000. geimpfte zeigt Lokalreaktionen oder leidet unter Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Fieber |
Pertussis (Keuchhusten) | 0,5% der Patienten im Alter bis 6 Monaten stirbt an der Lungenentzündung oder an einem Gehirnschlag | 10% lokale Reaktion oder Fieber. Jeder 10.000 Geimpfte wird für kurze Zeit apathisch, reagiert vermindert, alle Kinder erholen sich davon, keine Langzeitfolgen |
Hib (Haemophilus influenza Typ B) | 5% der Patienten mit Hirnhautentzündung sterben, 25% der Überlebenden behält dauerhafte Hirn oder Nervenschäden; 1% der Patienten mit Kehlkopfentzündung stirbt | 5% der Geimpften klagt über Unwohlsein oder lokale Entzündung, 2% haben Fieber |
Masern | Ausschlag 98% Fieber 98% meist hoch Fieberkrampf 7-8% Hirnentzündung 1/1.000 davon 30% tödlich |
5% ( abgeschwächt) 3-5% <1% 1/1.000.000 nicht beschrieben |
Mumps | Speicheldrüsenentz. 98% Bauchspeichelentz. 2-5% Hodenentzündung 20-50% Hirnhautentz. 15-50% Taubheit 1/20.000 0,5% |
0,5% 1/1.000.000 1/1.000.000 nicht beschrieben |
Röteln | Gehirnentz. 1/6.000 Rötenembryopathie bei Infektion in der Schwangerschaft 60% |
Impfung in der SS nicht empfohlen, Embryopathie = 0 |
Influenza ( Grippe ) | Im Alter > 60 gehäufte Krankenhausaufenthalte, in Deutschland ca. 10.000 – 20.000 Tote/Jahr | 10% lokale Reaktion ca jede 1.000.000 Imfpung Entzündung der von Nerven mit z.T. bleibenden Schäden Guillain-Barre-Sy. |
Vor den Impfungen erhalten Sie gerne an der Rezeption die ausführliche Impfaufklärung. Bitte sprechen Sie uns an.